Einhard-Basilika Seligenstadt, Hessen


Im hessischen Seligenstadt findet sich ein ehemaliges Benediktinerkloster mit einer aus der Karolingerzeit stammenden Basilika. In der Klosteranlage direkt neben dem Main gibt es weitere Attraktionen. Im weitläufigen Konventgarten finden sich unzählige Kräutersorten, Blumen oder viele liebevoll gepflegte Obsthalbstämme. Im südlich angrenzenden Klosterhof stehen barocke Flügelbauten in den großflächigen Hof- und Gartenanlagen. Weitere Gebäude wie Orangerie oder Klostermühle bieten interessante Einblicke.
Klostergründer Einhard auf einer Barockstatue im Konventgarten
Im Jahre 815 gründete Einhard, ein Vertrauter von Karl dem Großen, hier eine Benediktinerabtei. Im Jahre 828 überführte er die zuvor in der Einhardsbasilika in Steinbach aufbewahrten Reliquien der Heiligen Marcellinus und Petrus Martyr nach Seligenstadt, das zu dieser Zeit noch Mulinheim hies. Nachdem der Ort ein Wallfahrtsort wurde begann Einhard um 830 mit dem Bau der ursprünglich dreischiffigen Pfeilerbasilika.
In den folgenden Jahrhunderten wurde mehrfach umgebaut, vor allem nach den Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges. Die Westfassade präsentiert sich heute im neoromanischen Stil des 19. Jh., während etwa der Vierungsturm noch mit frühgotischen Maßwerkfenstern ausgestattet ist. Von dem ursprünglichen Zustand der Basilika ist zwar nicht mehr viel zu sehen, aber die gesamte Klosteranlage mit ihren Bauwerken, Gärten und Mauern ist sehr harmonisch und schön. Dagegen gilt die Steinbacher Einhardsbasilika als eines der wenigen noch teilweise erhaltenen Beispiele karolingischer Baukunst in Deutschland.


Quelle: Wiki zu Seligenstadt / Aufnahmen: 4/2023
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