Am Ende des berühmten Jakobsweges "Camino Francés" steht die ab 1075/78 erbaute und 1128 geweihte Kathedrale von Santiago de Compostela.
Nach einer Legende befindet sich hier das im 9. Jh entdeckte Grab des Apostels Jakobus. Über den Resten eines Vorgängerbaus entstand nach und nach der heute sichtbare Gebäudekomplex mit seinen verschiedenen Stilen. Das Südportal, die "Puerta de las Platerías" hat seine ursprüngliche romanische Gestalt behalten. Das Westportal, die "Pórtico de la Gloria" weist ebenfalls noch reichen Figurenschmuck mit Darstellungen der Erlösungsgeschichte und des Alten und Neuen Testaments auf.
9 Uhr-Schlag
Der Kreuzgang ist im gotischen Stil erbaut. Die beiden 75 m hohen Türme begrenzen die Westfassade. Im rechten Turm befinden sich die Glocken. Im Giebel befinden sich mehrere Skulpturen, so eine Statue des Apostels Jakobus als Pilger, daneben Darstellungen seine Schüler. Die barocke Fassade wurde zwischen 1738 und 1750 errichtet. Die Kathedrale ist von vier großen Plätzen umgeben. Unter dem Altar liegt das Grab des hl. Jakobus. In einem silbernen Sarkophag befinden sich ausserdem Überreste seiner beiden Schüler Athanasius und Theodor.
Berühmt ist das Weihrauchfass (Botafumeiro), das zu besonderen Anlässen an einem 60 m langen Seil geschwungen wird.
Papst Johannes Paul II besuchte 1982 aus Anlass des „Compostelianischen Heiligen Jahres" die Kathedrale. Dieses findet immer dann statt, wenn auf den 25. Juli ein Sonntag fällt.
Aufnahmen: 6/2012, Quelle: Der Besuch der Kathedrale von Santiago, Oficina del Peregrino