Sankt Martin
Martin wurde im Jahre 316 in Sabaria/Pannonien (Ungarn) geboren. Erzogen wurde er in Pavia (Italien), der Heimatstadt seines Vaters.
Der junge Offizierssohn tritt mit 16 Jahren in eine Schule der römischen
Armee ein. Dabei wird er in die damalige Garnisionsstadt Amiens geschickt.
Hier ereignet sich das, was Martin berühmt machte: Am Stadttor von Amiens teilt
Martin seinen Mantel mit dem Schwert und schenkt die eine Mantelhälfte einem frierenden Bettler.
In der Nacht erscheint ihm Christus mit dem Mantel bekleidet. Er war es der Martin prüfte.
Im Alter von 18 Jahren verlässt Martin die Armee und kehrt nach Pannonien
zurück. Nach einer Einsiedelei auf der Insel Gallinaria im Golf von Genua tritt er eine Ausbildung bei
St. Hilarius in Poitiers an.
Von 361 bis 370 wohnt er in Ligugé.
Dort wird er zum Priester geweiht und aus der Einsiedelei gründet sich das erste Kloster Galliens.
Die Einwohner von Tours wollen Martin als Bischof. Martin möchte aber weiterhin
Mönch bleiben, um beten und in Armut leben zu können. Die Legende sagt, dass er sich vor der Wahl versteckt,
aber das Schnattern der Gänse verrät ihn. So wurde er 371 zum Bischof von Tours.
375 gründet er das Kloster Marmoutiers.
Mit seinen Mönchen zieht er durch die Gegend und bekämpft das Heidentum.
Die Wiedererweckung eines Katechumenen (Taufbewerber) und andere Wundertaten machen ihn sehr
berühmt. Am 9. November im Jahre 397 stirbt Martin auf einer Missionsreise bei Candes (bei Tours).
Zu seiner Beisetzung am 11. November -daher der Gedenktag- strömen unzählige Menschen.
Clodwig I. erklärte Martin zum Schutzpatron der Franken. Reste seiner Reliquien befinden sich in der Martinskirche von Tours.
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