Kloster Knechtsteden, Dormagen, Nordrhein-Westfalen
Knechtsteden bei Dormagen ist einer der rheinischen Wallfahrtsorte. Verehrt wird hier ein Marien-Gnadenbild.
Die Knechtstedener Basilika St. Maria Magdalena und Andreas entstand zwischen 1138 und 1181 als Klosterkirche
der hier ansässigen Prämonstratenser.
Das Kloster war schon 1130 gegründet worden. 1160 wurde das große Fresko
der Westapsis vollendet, das Christus als Allherrscher zeigt, umgeben von den vier Evangelisten und dem Kirchenstifter
Albert von Aachen. Die Ostapsis wurde im 15. Jahrhundert stark beschädigt und spätgotisch erneuert.
Die Barockausstattung des 17. und 18. Jahrhunderts ist komplett verloren. 1795 flohen die Mönche vor
Napoleons Truppen. 1869 brannte die Kirche ab; ein Bauverein ließ sie ab 1878 wiederaufbauen. 1938 wurde das
Innere farblich neu gefasst. Alte Farbspuren dienten als Vorlage. Die letzte große Restaurierung datiert aus
den 60er Jahren; damals wurde der Chor tiefergelegt und das Grab des Stifters Albert entdeckt. Das Kloster Knechtsteden
ist seit dem Kriegsende der deutsche Hauptsitz des Spiritanerordens, der auch das benachbarte Gymnasium St. Norbert führt.
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Aufnahmen: 09/2007, (C) Frank Vollmer
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