Ehemalige Benediktinerabtei Corvey, Nordrhein-Westfalen
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Kaiser Ludwig der Fromme gründete auf Veranlassung seines Vaters Karls des Großen 815 eine
von Corbie an der Somme (Nordfrankreich) abhängige Propstei Hethis.
822 kamen Benediktinermönche aus Corbie an die Weseraue, wobei 826 das Kloster
"Nova Corbeia", später Corvey genannt, entstand.
Zahlreichen Schenkungen machten das Kloster zu einem der bedeutendsten karolingischen Klöster
und Kulturzentrum Nordwesteuropas. Corvey unterhielt ein bedeutendes Skriptorium und eine
wertvolle Bibliothek. Zahlreiche Bischöfe gingen aus der Abtei hervor und von hier gingen Missionierungen
nach Südosteuropa oder Skandinavien aus.
Mit dem Bau einer dreischiffigen Basilika wurde 830 begonnen. Die noch erhaltenen unteren Stockwerke des
ursprünglich dreitürmigen Westwerks wurden 873 begonnen. Ab 1146 baute Wibald von Stablo das Westwerk zur heutigen Zweiturmanlage um.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Kloster weitgehend zerstört und danach unter
Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen 1667 barock wiederaufgebaut.
Hier befindet sich auch das Grab von Hoffmann von Fallersleben, dem Dichter des Deutschlandliedes.
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Aufnahmen: 8/2006
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