Der Aachener Dom stellt ein einmaliges Ensemble aus gotischem Chor, karolingischem Oktogon und Westwerk dar, das noch von mehreren Kapellen umrahmt wird.
Wahrscheinlich wurde der Dom ab 794 erbaut. Bereits vor 789 begann Karl der Große mit dem Ausbau dieser Residenz in Aachen.
Das Oktogon, die Kapelle der Aachener Kaiserpfalz, wurde nach byzantinischen Vorbildern wie etwa San Vitale in Ravenna errichtet.
Marmor aus Italien wurde für die Innenausstattung des Oktogons nach Aachen gebracht.
Karl der Große starb am 28. Januar 814 und wurde in der Pfalzkapelle bestattet.
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Kaiser Friedrich I. ließ Karl den Großen später heiligsprechen und dessen Gebeine in den berühmten Karlsschrein umbetten.
Insgesamt dreißig deutsche Kaiser wurden in Aachen gekrönt.
1355 wurde mit dem Bau des gotischen Chores nach dem Vorbild der Pariser Sainte-Chapelle begonnen.
Diese einschiffige, 37m hohe gläserne Halle ist eine Meisterleistung der gotischen Baukunst.
Am Westwerk befinden sich die sogenannten Wolfstüren, originale bronzene Türen aus dem 800 Jh., die Türklopfer (Bild 2) mit einem "Teufelsdaumen" tragen.
Unter der Kuppel des Oktogons hängt ein eindrucksvoller Radleuchter, der unter Kaiser Friedrichs I. (+1190) von dem Aachener Goldschmied
Wibert um 1160 angefertigte Barbarossaleuchter. Er ist einer von vieren, die noch in Deutschland existieren. Der größte von allen hängt im Dom zu Hildesheim.
Mit ihren Türmen und Toren versinnbildlichen sie das himmlische Jerusalem aus der Offenbarung des Johannes.
Seit 1930 ist der Aachener Dom Kathedralkirche des Bistums Aachen.
Als erstes deutsches Denkmal wurde der Aachener Dom 1978 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.