St.-Veits-Dom, Prag

Fürst Wenzel, ein Sohn aus dem Haus der Przemysliden, wurde von seinem Nachfolger Boleslav I. 939 ermordet. Daraufhin wurde Wenzel zum Schutzpatron des Landes und ihm wurde auf dem Hradschin, der Prager Königsburg, eine kleine Wenzels-Rotunde erbaut. Der Bau der gotischen Kathedrale (124m lang, 60m breit, Gewölbehöhe 33m) begann im Jahre 1344 unter Karl IV. (1316-1378) Baumeister waren Matthias von Arras aus Avignon und später der aus Schwäbisch-Gmünd stammende Peter Parler (1330-1399). Parler hatte seine Fähigkeiten in der Bauhütte des Heilig-Kreuz-Münsters in Schwäbisch-Gmünd gelernt und hatte zuvor schon am Kölner Dom mitgewirkt. Parler baute auch die Wenzelskapelle über den Resten der ehemaligen Wenzels-Rotunde. Zur reichhaltigen Innenausstattung gehört unter anderem das prunkvolle Grabmahl des hl. Johannes von Nepomuk. Karl IV. brachte als Pilger und Reliquiensammler den rechten Vorderarm der Heiligen Odilie vom Odilienberg im Elsaß in den Dom.


Aufnahmen: 5/2004
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