Ehem. Benediktinerabtei Sant'Antimo, Montalcino, Toskana
Malerisch, inmitten einer typisch toskanischen Landschaft,
steht die aus dem 8. Jh. stammende ehemalige Benediktinerabtei Sant' Antimo.
Einer Legende nach soll Karl der Große die Abtei im Jahre 781 gegründet haben,
nachdem seine Truppe von Rom kommend an der Pest erkrankte. Im Traum erschien ihm ein Engel der ihm riet,
den Männern einen Trunk aus Wein und Kräutern zu bereiten.
Das Mittel wirkte und daraufhin soll Sant'Antimo gegründet worden sein.
Das erste schriftliche Zeugnis aus dem Jahre 814 stammt von Ludwig dem Frommen. In ihm wird der Abtei Landbesitz
zugestanden. Der größte Teil der aus Travertin und Muschelkalk gebauten heute sichtbaren Kirche wurde ab 1118
erbaut, nur ein kleine Kapelle (Bild 13) ist noch karolingischen Ursprungs. Der Baustil deutet auf den Einfluss des Mutterklosters in Cluny hin.
Das dreigeteilte Kirchenschiff ist 44 m lang und 20 m hoch. Der freistehende Kampanile im lombardischen Stil ist in 4 Abteilungen untergliedert und hat eine Höhe von 30m.
Am reich mit romanischem Figurenschmuck verziertem Chorumgang befinden
sich mehrere Kapellen. Figurenplastiken finden sich auch am Kampanile, am Portal und an den Seitenwänden.
Im Innern befinden sich reich verzierten Säulenkapitelle aus Alabaster, die Darstellungen mit Tieren, Fabelwesen oder Blumenmotiven zeigen.
Ein Kapitell zeigt das Motiv "Daniel in der Löwengrube".
Über den mit Arkaden überwölbten Säulen befindet sich die Galerie, früher der Platz für Frauen
Aufnahmen: 9/2007
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