Église Saint-Pierre, Chauvigny, Nouvelle-Aquitaine

Ein wahres Kleinod der Romanik findet sich im Norden der Region "Nouvelle-Aquitaine" in Frankreich. In Chauvigny, umgeben von zahlreichen Ruinen und trutzigen Türmen, steht die ehemalige Stiftskirche St. Peter aus dem 12. Jh. Bekannt ist die Kirche von Chauvigny wegen seiner zahlreichen, bemalten Kapitellen. Die meisten zeigen ineinander verschlungene Tiere, Dämonen, Monster oder Fabelwesen, einige enthalten Inschriften. Am Kapitell mit den hl. drei Königen (Bild 39) hat sich auch der Urheber der Darstellungen, Gofridus verewigt. "GOFRIDUS ME FECIT" (Gofridus hat mich gemacht) steht da. Über 30 Darstellungen biblischer und dämonischer Szenen sind hier zu bestaunen. Die Bemalung wurde bei einer Renovierung im Jahre 1856 hinzugefügt um die ursprüngliche Ausmalung im Stil der Romanik in etwa wiederherzustellen. Zum außergewöhnlichen Raumeindruck trägt auch die gelungene Wand- und Deckenbemalung bei. Ein Besuch lohnt sich.


Literatur:
Romanische Kapitelle in Frankreich / Ingeborg Tetzlaff
Das Poitou / Thorsten Droste
Die Kunst der Romanik / Rolf Tomann


Aufnahmen: 6/2023
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